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Mehr Geld für Presse und Ausbildung

Mehr indirekte Förderung, Stärkung von Radio und TV sowie Unterstützung von Bildungsangeboten. Mit verschiedenen Massnahmen will die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates die Medienvielfalt fördern. 

Von George Sarpong, SFJ-Vorstandsmitglied, Ressort Bildung

In Bern tut sich etwas in Sachen Medienförderung. Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates (KVF-N) hat über mehrere parlamentarische Initiativen zur Medienförderung beraten und verschiedenen parlamentarischen Initiativen aus dem Ständerat Folge gegeben, wie es in einer Mitteilung der Parlamentsdienste heisst. Eine Initiative behandelt die Ausarbeitung eines Erlassentwurfs für eine Anpassung der Beiträge zur indirekten Presseförderung. Hierzu sollen das Postgesetz und weitere Bestimmungen geändert werden, wodurch die indirekte Presseförderung für Zeitungen und Zeitschriften um jährlich 15 Millionen Franken erhöht werden kann. Auch soll der Beitrag an die Ermässigung der Zustellung von Mitgliedschafts- und Stiftungspresse um jährlich zehn Millionen Franken erhöht werden. Künftig könnte es auch mehr Support für Radio- und TV-Veranstalter geben. Diese sollen neu sechs bis acht, statt wie bislang vier bis sechs Prozent des Ertrags der Radio- und TV-Abgaben erhalten. Die Kommission erachtet diese Verteilungsänderung als wichtigen Schritt, um die Medienvielfalt zu stärken, ohne dabei Anpassungen bei der Höhe der Abgaben vornehmen zu müssen, betonte die Kommission in dem Communiqué.

Gute Nachrichten für Nachwuchsförderung und Weiterbildung

Der Brain-Drain im Schweizer Journalismus ist massiv. Im Schnitt steigen Woche für Woche zwei Medienschaffende aus der Branche aus, wie die Republik jüngst aufzeigte (Link: https://www.republik.ch/2023/05/16/die-flucht-der-journalistinnen). Hinzu kommt, dass immer weniger junge Menschen Journalistin oder Journalist werden wollen. Vielleicht können die von der Kommission unterstützten Massnahmen für die Aus- und Weiterbildung helfen, dem Trend entgegenzuwirken. Einem Vorschlag nach, kann das Bakom künftig auf Gesuch hin Institutionen, welche praxisnahe Aus- und Weiterbildungen für redaktionell tätige Mitarbeitende von elektronischen Medien anbieten, finanziell unterstützen. Dies gelte insbesondere für Grund- und Weiterbildungen im Informationsjournalismus. Bedingung dafür sei, dass die Diplome und Zertifikate dieser Institutionen von der Branche anerkannt seien. Sprich: bald könnte es mehr Geld für Journalist:innen-Schulen, wie das MAZ geben, das jedes Jahr auch eine grundlegende Ausbildung für angehende Fachjournalisten und Wissenschaftsjournalistinnen anbietet.

Weiter sollen Selbstregulierungsorgane der Branche gestärkt werden, wie der Schweizer Presserat. Dieser könnte dann ebenfalls Gesuche für finanzielle Unterstützungen stellen.

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