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SFJ-Wahlcheck: Das sagen die Parteien … und Bundesrat Rösti

Kurz vor den eidgenössischen Wahlen haben wir die grossen Schweizer Parteien zum Thema «(Fach-)Journalismus» befragt. Hier präsentieren wir Ihnen die Ergebnisse in einem raschen Überblick in erfrischendem Format:

Nachgefragt bei Bundesrat und Uvek-Vorsteher Albert Rösti

Und nach den Wahlen, Herr Rösti?

Am 22. Oktober wird ein neues Parlament gewählt. Im Nachgefragt-Interview gibt Bundesrat und Medienminister Albert Rösti (SVP) Einblick in seine medienpolitischen Ziele für die kommende Legislaturperiode – und in seinen persönlichen Medienkonsum.

Interview: George Sarpong, Vorstand Bildung, SFJ-AJS

SFJ-AJS: Über welche Medien informieren Sie sich für Ihre Arbeit und welche konsumieren Sie privat?
Bundesrat Albert Rösti: Welche Medien ich als Bundesrat konsultiere, hängt stark davon ab, was in Bezug auf meine Arbeit an Themen und Aktualität gerade relevant ist. Die Inhalte sind entsprechend wichtiger als die Kanäle oder Titel. Privat informiere ich mich gerne auch über lokale Nachrichten, die im Berufsalltag oft etwas weniger Platz finden.

Welche medienpolitischen Ziele haben Sie sich für die nächste Legislaturperiode gesetzt?
Für eine lebendige Demokratie ist eine Vielfalt unabhängiger Medien wichtig. Wir müssen auch darüber nachdenken, wie wir die jüngeren Generationen für unsere inländischen Medien gewinnen können. Ein konkretes Ziel von mir ist die Klärung des Service Public-Auftrags der SRG, wobei ich zu einer regionalen Verankerung stehe. Darüber hinaus haben wir in diesem Jahr Schritte unternommen, um die Sicherheit von Medienschaffenden zu gewährleisten.

Was haben Sie konkret unternommen?
In enger Zusammenarbeit mit der Medienbranche wurde ein Nationaler Aktionsplan (NAP) zur Sicherheit von Medienschaffenden unter meiner Schirmherrschaft verabschiedet. Dieser Plan umfasst neun konkrete Massnahmen, darunter Sensibilisierung, Schutz vor Gewalt und Drohungen sowie die Verbesserung rechtlicher Rahmenbedingungen. Die Unabhängigkeit der Medien bleibt dabei von zentraler Bedeutung.

Wie kann die Schweizer Medienbranche Sie unterstützen?
Natürlich mit positiven Artikeln (lacht). Im Ernst: Ich wünsche mir eine kritische, aber stets faire und insgesamt politisch ausgewogene Auseinandersetzung mit den Themen unserer Zeit. Dazu gehört auch, dass ohne Aufschrei Meinungen zugelassen werden, die nicht dem vermeintlichen aktuellen Zeitgeist entsprechen. Das hilft nicht nur mir, sondern allen in unserem Land.

Was erwarten Sie hierfür von Verlegern, Journalistinnen und weiteren Medienschaffenden?
Die Zahlen zeigen, dass das Interesse an Nachrichten und das Vertrauen in die etablierten Medien tendenziell sinken. Das beunruhigt mich. Ich wünsche mir, dass wir hier mehr Sicht bekommen auf die Frage, inwiefern ein Fokus auf Klicks und Infotainment diesen Trend weiter befeuert oder umgekehrt gerade hilft, dass die Bevölkerung nicht noch mehr auf andere Plattformen ausweicht.

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